Donnerstag 02.07.2015

Verladen der Motorräder und Gepäck, so Morgen kann es losgen - ein Motorrad muss noch auf den Hänger und dann aber ab Richtung Norden

 

 

Freitag 03.07.2015

Endlich ist es jetzt soweit, pünktlich um 08:00 beginnen wir unsere Tour zum Nordkap - Stefan, Klaus und Sepp mit Tochter Katrin fahren mit dem Bike erst um 09:00 Uhr los,  Der Rest der Truppe, Rudolf, Theo, Karl, Bert, Henrik und ich fahren ganz entspannt mit dem Kleinbuss und Motorradanhänger. Die Autobahn ist frei wir kommen super voran, schneller als unsere Kollegen mit dem Motorrad es erwartet haben, erst nach ca. 400 km haben Sie uns eingeholt. Nach einer kurzen gemeinsamen Pause machen sich beide Gruppen wieder auf den Weg. Bei Braunschweig werden dann aber beide Gruppen Opfer der der Navis - man solllte doch ab und zu den Geräten ein Update gönnen. Aber nach kurzen Irrfahrten erreichen beide Gruppen fast gleichzeitig das erste Etappenziel "Gasthof Puck in Böddenstedt" nach dem gemeinsamen Abendessen geht es mit großen Erwartungen ins Bett.

 

Samstag 04.07.2015

Alle sind schon früh aus den Federn keiner kann es erwarten, bis es endlich losgeht! um 08:30 Uhr sitzen wir schon auf dem Bock und peilen das Nordkap an. Doch erst mal eine echte Herausforderung für das Navi - wie finde ich aus der 300 Seelen-Gemeinde Böddenstedt wieder in die Zivilisation? Nach einer Kehrtwendung in einem Feldweg ist es aber dann geschafft, die Kompassnadel zeigt nach Norden !! Alles verläuft bestens, bis wir vor Lübeck in einem Wahnsinns-Stau stehen. Mit den Bikes kommen wir ja einigermaßen gut durch die Autoschlange aber Henrik verliert mit dem Kleinbuss natürlich etliche Zeit. An der Fähre in Puttgarden treffen wir uns wieder, jetzt aber schnell es wird immer voller. Es kommt wie es kommen musste, wir fahren auf die nächste Fähre aber Henrik und Theo im Kombi bleiben stehen. Sch.... Uns knurrt auf der Fähre der Magen schließlich ist inzwischen ja schon 15:00Uhr und der Gedanke, dass der ganze Kombi vollgestopft ist mit leckerem Essen macht einige ganz krank, richtig schlecht sehen sie schon aus, diese hungrigen Mäuler. Mit Henrik haben wir dann einen Parkplatz in Dänemark abgesprochen und um 16:30Uhr konnten wir dann auch schon unser Mittagessen zu uns nehmen. Dann fuhr es sich wieder total entspannt und über die Öresundbrücke erreichten wir Schweden. Nun war es nur noch ein Katzensprung und nach zähen 480Km landeten wir glücklich auf der Hanksville-Farm, wo fünf Zelte auf uns warteten. Über dieses Wochenende ist auf der Hanksville Farm Bike-Treffen, Harley´s und tätowierte Menschen, soweit das Auge reicht. nach dem Abendessen, Steaks aus der Pfanne, spielt die Lifeband auf - ohhh Gott wie sollen wir da schlafen können?? alles halb so wild, denn wir sind hundemüde und schon hört man aus manchen Zelten Geschnarche.                                                                                                                                                                                                                                                       

warten auf die Fhre

warten auf die Fähre .....

warten auf Henrik

warten auf Henrik - der Magen knurrt....

Hanksville Abendessen

Abendessen auf der Hanksville Farm

Hanksville Farm 2

 

Sonntag 05.07.2015

Ohhh jehhh verschlafen, dass war mein erster Gedanke als ich aufwache und die Sonne schon mächtig auf unser Zelt brennt - aber es ist erst 05:45 - wir sind halt doch schon im Norden! Nach dem Frühstück noch kurz tanken und dann wieder weiter immer die gleiche Richtung --NORDEN -- In Husqvarna besichtigen wir das Husqvarna-Fabrik-Museum und bestaunen was die so alles in den letzten 300 Jahren hergestellt haben. Und weiter geht es in die bekannte Himmelsrichtung, das Thermometer zeit noch immer 32° C und wir sind doch jetzt schon soooo viele Km nach Norden gefahren, das Hinterteil meldet, wir müssten schon fast am Nordpol sein. In Köping sind wir dann endlich erlöst und checken uns im Wanderheim ein. Bauernbratwürste mit Kartoffelsalat und verschiedene Brote sind unsere leckeres Abendmenue!

Husqvarna

 

Montag 06.07.2015

Um 04:00 Uhr bin ich aufgewacht und war total erstaunt, dass es schon taghell ist, und als ich dann um 06:30 aufgestanden bin hat es schon in Strömen geregnet. Nach dem Morgenspaziergang mit Theo, bei dem wir Brötchen besorgt haben, haben wir ausgiebig gefrühstückt. Rudolf hat das Küchenkommando ja schon übernommen und nach 15 Minuten kochen waren die Eier immer noch nicht weich!! Nach dem Frühstück packen und Abfahrt. Aber erst noch tanken und im LIDL Wasser kaufen. Die letzten Tage hatten wir ja durch die Hitze einen enormen Wasserverbrauch. Dann beim tanken der Schreck!!! An der Kasse sagt mir das Mädchen auf perfektem schwedisch dass niemand Diesel getankt hat und ich wollte doch die Tankrechnung für den Kombi bezahlen. Habe bei Henrik nachgefragt, was er eigentlich getankt hatte, Antwort:" ha des wo du mir ind Händ druckt hesch Vadder" ---oh Sch.... da war ich noch ganz auf Super 95 fixiert, jetzt waren 30 Liter Super anstatt Diesel im Tank hmmmm....  kurz beratschlagt und dann haben alle gemeint:" johhh der wird schon laufen des macht nichts!!" naja es sind ja auch wirklich alles Experten die ich dabei habe, Metzger, Forstwirte, Wasserinstallateur .............  und sie hatten recht !!! aber am Anfang bekam ich immer das zittern, wenn ich den Kombi nicht im Rückspiegel sah!! und als der Sepp von hinten mit dem Warnblinker angerauscht kam dachte ich so das war es jetzt -- ENDE !! aber der Karl hatte trotz Dauerregen vergessen seinen Regenkombi zu schließen und musste auf einen Parkplatz um seine Hülle richtig anzuziehen. (Er hat es erst gemerkt als er nass war !) gegen 14:00 Uhr hörte der Regen Gott sei Dank endlich mal auf aber jetzt sehnten wir uns nach den Temperaturen der letzten Tage. Das Thermometer zeigte knapp die Hälfte. 16 Grad war die Höchsttemperatur doch gefühlt waren es nur 6° Durchgefroren erreichten wir nach 500 km den Campingplatz Docksta in Ullangen in Schweden. Wir waren noch nicht fertig mit unseren Hütten beziehen, hatte Sepp schon die Gulaschsuppe auf dem Herd. Aus dem großen Topf schöpften wir mit der Kaffeetasse (es gab keinen Schöpflöffel) die leckere warme Suppe in unsere Teller. Der Verdauungsspaziergang führte uns noch an den Strand des Bottnischen Meerbusen.

Docksta

Unsere Unterkunft in Docksta

Dienstag 07.07.2015

Aufstehen, frühstücken - alles nimmt schon seinen gewohnten Gang Langschläfer haben wir glücklicher weise keine dabei aber wenn es schon 4 Stunden hell ist, kann man ja auch schon mal aufstehen! Ich fahre kurz weg um Brötchen zu holen und nach langem Suchen habe ich auch eine "Bagerie" gefunden unscheinbar in einem Industriegebäude versteckt! Der Bäcker kann erstaunlich besser deutsch als ich schwedisch und so gibt er mir zu verstehen, dass nur Freitag und Montag gebacken wird aber in der Tiefkühltruhe liegen die frischesten Brötchen - also schnell zur Tankstelle und das Landestypische Polarbrot und natürlich Knäckebrot gekauft. Nach dem Frühstück noch schnell die Hütten gereinigt, Gott sei Dank sehen unsere Frauen nicht was wir verborgene Talente im Putzen haben. Bei fast trockenem Wetter fahren wir vom Campingplatz weg, Henrik fährt mit meiner GS und ich mit Theo im Kombi, er will scheinbar auch einmal so richtig nass werden. Lange braucht er nicht darauf zu warten, der Regen wird zum treuen Begleiter. Aber auch die Temperatur erinnert an die Nähe des Nordpoles - 12 Grad und Regen sind wahrlich nicht die größte Freude für Motorradfahrer!!! Kurz vor Unserem Tagesziel Kalix springen uns zwei Rentiere auf die Fahrbahn - kurz mal das ABS getestet und weiter gehts. Nach 485 km sind wir dann schon am frühen Nachmittag in Kalix im "Vandrerhem" wenige km trennen uns noch von der finnischen Grenze. es ist verrückt, nach dem alle sich etwas erwärmt haben machen wir bei trockenem Wetter einen ausgiebigen Spaziergang - sogar shopen steht auf dem Programm !! Henrik kauft ein Paar Sportschuhe, Katrin und ich etwas langärmliges gegen die Kälte.

Regenfahrt nach Kalix

Regenfahrt nach Kalix

saukalt

SAUKALT !!

Mittwoch 08.07.2015

Nach einer völlig hellen Nacht, oder war es gar keine ? treffen wir uns um 08:00 Uhr zum Frühstück. Alles ist schon gerichtet die Frühaufsteher waren schon sehr aktiv toll wie sich jeder in die Arbeitsdienste einbringt - echt ein tolles Team!!. um 09:00 sitzen wir schon wieder auf unseren Böcken und nutzen eine trockene Gelegenheit um die Grenze nach Finnland zu erreichen. Bert hat trotz der Kälte Schweißperlen auf der Stirn, ob er die nächste Tankstelle noch schafft, er signalisiert mir er kommt noch 5 km und mein Navi zeigt mir 25 km bis zur nächsten Tanke an !! aber er schafft es auf den letzten Tropfen. Am Polarkreis machen wir eine ausgiebige Pause und besuchen natürlich den Weihnachtsmann, er hat mir versprochen im Dezember bei mir vorbeizukommen und das ausgesuchte, größte Geschenk, mitzubringen, bin mal gespannt ob er das noch weiß. Trotz Regenkleidung fahren wir schon die ganze Zeit trocken über die fast verkehrsfreien Straßen. An einem idyllischen Rastplatz direkt an einem See machen wir unsere Picknickpause. Vom Regen blieben wir ja verschont aber nun machen sich Schwärme von blutsaugenden Bestien über uns her - man könnte meinen alle Schnaken der Welt haben sich hier versammelt um uns in Finnland zu begrüßen. Selbst beim Weihnachtsmann waren diese Biester schon unerträglich. Bert hat beim Picknick Leberwurstbrot mit Schnakeneinlage gegessen und er meinte es wäre ein Leckerbissen andere vermuteten er hätte jetzt mehr Hirn im Magen als im Kopf. Es war eine sehr schöne Landschaft und Rentiere hatten wir auch wieder auf der Straße. Nach 460 km fuhren wir in Ivalo auf den Campingplatz.

Polarkreis

Donnerstag 09.7.2015

Bei strahlendem Sonnenschein nehmen wir im T-Shirt unser Frühstück ein, naja schlieslich scheint ja auch schon seit 6 Stunden die Sonne! bei Kaiserwetter starten wir unsere letzte Tour mit nördlicher Richtung. Kurz hinter Ivalo müssen wir schon kurz anhalten denn eine Herde Rentiere tummelt sich auf der Fahrbahn. Die Schönheit der Landschaft, die uns in den nächsten Stunden und km erwartet, lässt sich schwer in Worte fassen - einfach traumhaft !!! Als wir die Grenze zu Norwegen überqueren wird Henrik von einer Zöllnerin kontrolliert. Nach dem öffnen der Heck und seitlichen Schiebetüre wird das doch zu viel Arbeit für das Mädchen und lässt Henrik weiter fahren. Auf der Küstenstraße fahren wir Weiter immer Richtung Norden. bis uns der Nordkaptunnel auf die Nordkapinsel bringt. Der Himmel ist zwar noch immer strahlend blau aber die Temperatur klettert in den Keller inzwischen zeigt das Thermometer 12° C, was die einheimischen Mädels nicht davon abhält ihre kurzen Höschen zu spiegeln - ok dem einen oder andern wird dadurch wieder etwas wärmer ?! Wie aus dem Nichts fällt auf einmal der Nebel über uns her. Kurz auf den Campingplatz, übrigens der nördlichste Europas, und dann schnell ab die letzten 13km zum Nordkap. Wie befürchtet stehen wir dort im Nebel und das bei 6° C. Schade, dass ein solch toller Tag mit Nebel und Kälte ausklingt aber es sind sich alle einig - es war ein SUPER-Tag

Rentier IvaloSchneeberge

 Freitag 10.07.2015

Abfahrt am Nordkap um 09:00 bei 08°C und Nebel. Der Küstenstraße entlang wieder zurück und dann ab Richtung Alta.  Eine unendliche weite und Karge Gegend durch die wir hier fahren. Der Nebel verschwindet und langsam zeigt sich die Sonne, die uns bis zum Abend begleitet allerdings nur bei 15°C. Ab Alta geht es der Küstenstraße entlang und zwischendurch über das Gebirge. Eine sehr abwechslungsreiche und tolle Tour mit grandiosen Landschaften endet nach 460km in Birtavarre auf dem Campingplatz. Beim Abendessen wird noch über den Verlauf der Sonne diskutiert. In anderen Gegenden verschwindet die Sonne hinter dem Berg, hier taucht sie plötzlich um 19:00 wieder auf und verschwindet wohl auch nicht mehr so schnell.

 10.07.KstenstraeAbendessen Birtavarre

RentierbockCamping birtavarre

Am späten Abend saßen wir noch bei einem Gläschen zusammen, als plötzlich ein LKW auf den Campingplatz raste. Die weit unten hängenden Stromleitungen hatte er wohl übersehen und diese teilweise abgerissen. Da die restlichen Leitungen jetzt noch tiefer hingen, konnte der LKW nicht wieder vom Campingplatz wegfahren. Der Fahrer und der Besitzer des Campingplatzes überlegten was zu ist – aber in unserer Gruppe sind ja bekanntlich fast alles Experten - und dann kam die große Stunde für Sepp jetzt war er der Größte ( sonst geizt er ja eher mit der Größe) sofort übernahm er die Leitung der Hilfsaktion. Sein erster Plan, auf den Truck zu klettern fand der Fahrer und Katrin nicht gut –  Plan B hatte der Sepp auch schon in der Tasche. Mit einer Leiter wurden die Stromkabel nach oben gehalten, Sepp streckte und streckte sich aber der LKW war verdammt hoch. Rudolf half etwas nach und schon konnte der LKW ausfahren.

10.07 Hilfaaktion

Samstag 11.07. 2015

Henrik steht schon um 06:00 Uhr auf um auf den Berg zu steigen. Pünktlich zum Frühstück um 08:00Uhr ist er wieder zurück und schwärmt von dem schönen Wasserfall. Um 09:15 starten wir bei frostigen 11°C unsere Tour wie schon am letzten Tag fahren wir durch abwechslungsreiche Gebiete. In Narvik versuchen wir auf einer unbefestigten Straße auf den dortigen Hausberg zu fahren doch nach einem kurzen Stück ist der Weg gesperrt, denn dort findet ein Downhill- Rennen statt. Wir genießen die tolle Aussicht und schauen den halsbrecherischen Fahrkünsten der Downhiller zu. Um 15:00 Uhr erreichen wir schon nach 320km unser Campingplatz in Ballangen. Am Nachmittag lungert alles ein bisschen rum. Angeln, shoppen, Kaffee trinken …… jeder wie es ihm gefällt.

11.07. Wasserfall11.07. Narvik

Sonntag 12.07.2015

Wie es sich für einen Sonntag gehört, begrüßte uns schon ganz früh am Morgen die Sonne. Heute fährt Henrik wieder mit der GS denn ich habe einen steifen Nacken und starke Schmerzen. Nach wenigen Kilometern Fahrt nehmen wir die Fähre von Skarberget nach Bognes. Bei strahlend blauem Himmel war es eine willkommene Abwechslung der Fortbewegung. Im weiteren Verlauf machten wir an einer Hängebrücke halt und hatten unseren Spaß bei dem Geschaukele. Am Späten Nachmittag überquerten wir den Polarkreis bei 24°C. Auf dem Campingplatz in Korgen angekommen, waren sich alle einig, das war ein super toller Tag. An die Regentage in Schweden denkt schon kein Mensch mehr.

12.07. Gruppe

12.07. Faehre12.07. Haengebrcke

 

Montag 13.07.2015

Am frühen Morgen, nach einem Frühstück im Freien bei herrlichem Sonnenschein, machen wir uns auf den Weg. Henrik fährt wieder mit dem Motorrad, meinem Nacken geht es zwar besser aber ich will mich noch schonen. Erst noch voll tanken und dann fahren wir auf einer Nebenstrecke in Richtung Trondheim. Die Landschaft ist der pure Wahnsinn wie auf einer Fotosafari machen wir immer wieder einen Foto-Stopp. Nach einigen Kilometern haben wir auch die erste Reparatur. An Karls Gepäckbrücke hat sich eine Schraube ausgerissen, aber für die „Experten“ natürlich kein Problem!! Durch die Fotostopps und den unterschiedlichen Fahrstil verlor ich kurz die Motorradfahrer aber auf der E6, der großen Nord-Süd Verbindung, treffen wir uns wieder. An einem wunderschönen Fluss machen wir unser Picknick. Beim nächsten Tankstopp bemerken wir, dass der Reifen von Sepp seltsame weiße Flecken hat – tatsächlich die Leinwand!! 100 km vor Trondheim machen wir noch eine kurze Pause und die weißen Flecken sind noch wesentlich größer und mehr geworden. Jetzt beginnt das große Zittern ob der Reifen überhaupt noch hält bis Trondheim. Unterwegs kommen wir bei einem Reifenhändler vorbei aber es ist schon 17:00 Uhr und er macht jetzt Feierabend!! – sehr hilfsbereit!! Glücklich erreichen wir Trondheim.

13.07. Landschaft 1

13.07. Experten

Die "EXPERTEN"

 

 

13.07. Picknick

14.07. Trondheim

Dienstag 14.07-2015

Um 07:00 Uhr Frühstück und dann gleich zu BMW Trondheim den Reifen von Sepp zu wechseln alles klappt wie am Schnürchen um 09:00 Uhr können wir wie gewohnt starten. Henrik fährt wieder die GS, mein Nacken ist noch nicht besser. Der Tag hat mit dem Trollstigen und dem Geiranger Fjord zwei Top-Sehenswürdigkeiten Norwegens zu bieten. Leider ist der obere Teil des Trollstigen in Nebel verhüllt. Nah dem Trollstigen rammt mir ein schwedisches Wohnmobil an einer Engstelle den linken Außenspiegel weg.

15.07. Reifen

14.07. Spiegel

14.07. Geiranger

Mittwoch 15.07.2015

Nach dem Frühstück heißt es Regenkombi an, denn das Wetter ist nicht nach unserem Geschmack. Dementsprechend zäh läuft die Sache ab und wir kommen etwas später als gewöhnlich auf die Piste. Nach kurzen Regenschauern hört es auch bald auf zu regnen doch es ungewiss, wenn es wieder anfängt. In den Höhenlagen, sind wir überrascht wie viel Schnee noch liegt und da ist es auch wieder bissig kalt. Immer wieder kündigen sich Schauer an doch wir bleiben meistens verschont. In Lofthus beziehen wir unsere Zimmer im Hostel.

15.07. Stabkirche

15.07. Schnee

15.07. Fjord

Donnerstag 16.07.2015

Das Wetter und mein Genick zeigen sich wieder von seiner besten Seite und wir genießen das Frühstücksbuffet im Wanderheim. Heute dann schon etwas vor 09:00 Uhr, alle sind motivierter, verlassen wir unsere Unterkunft und wenig später auch den Hardanger Fjord. Am Latefossen-Wasserfall ist natürlich ein kurzer Stopp eingeplant. Zwei Wasserfälle nebeneinander, wo gibt es sowas schon zu sehen?! Überhaupt was Norwegen an Wasserfällen bieten kann ist unwahrscheinlich. Ein Norweger würde sich in Triberg an diesem Rinnsal kaputtlachen und uns Deutsche für bescheuert erklären. Weiter geht es über eine schöne aber auch furchtbare 6°C kalte Hochebene mit zahlreichen Seen, in denen noch wunderschöne Eisschollen treiben. Abwärts rollend in wärmere Gefilde, durch wunderschöne Landschaften, erreichen wir Am späten Nachmittag Kristiansand. Von hier startet morgen früh um 06:45 Uhr unsere Fähre nach Dänemark.

16.07. Latefossen

16.07. Eissee

Freitag 17.07.2015

Um 05:00 Uhr aufstehen, damit auch ja nichts schiefgehen kann, die Fähre nach Dänemark legt ja schon um 06:45 Uhr ab und eine Stunde früher soll man am Terminal sein. Alles läuft bestens, wir sind superpünktlich. Dem jungen Mann am Schalter lege ich meine Buchung vor und er findet die Buchung in seinem System nicht ? „das wird wohl ein Lehrling sein!“ höhre ich den Kommentar von einem der Experten. Als der junge Mann mir auf das gebuchte Abfahrtsdatum zeigt, trifft mich fast der Schlag 16.07.2015 das war YESTERDAY !!! So eine Sch…. jetzt weiß ich wer hier der Lehrling ist !! Der nette Junge setzt uns auf die Warteliste, macht uns aber nicht viel Hoffnung. Doch dann als schon alle Autos verladen sind taucht “Fjord Cat“ (ein Mitarbeiter der Fährgesellschaft) mit dem Fahrrad auf – schnell hinterherfahren. Wir stehen unmittelbar vor der Verladerampe der Fähre, er signalisiert uns der Kombi und zwei Motorräder können mit , wir beraten ganz kurz doch da geht auch schon die Rampe hoch und wir stehen wie die begossenen Pudel da. Jetzt erst mal Frühstücken!! Als erster Gast betrete ich um 08:00 dem Mac Donald – eine Premiere!! Um 13:30 geht die nächste Fähre doch auch die ist Ausgebucht. Wir kommen auf die Warteliste mit der Nr. 1

17.07. warten 117.07. warten 2

17.07. Faehre

Mit viel Zuversicht sehen wir die Fähre in den Hafen einlaufen. Alles geht ganz gut, die Motorräder fahren in die Fähre ein und vor mir stehen auch nur noch zwei Autos, die auch gleich einfahren - doch dann wird das letzte Auto wieder zurückgeschickt und die Verladerampe geht hoch! Was nun ??? die Motorradfahrer sind auf dem Weg nach Dänemark, Theo und ich stehen in Norwegen!! “Fjord Cat“ kümmert sich um uns und gibt uns zu verstehen, dass wir vor Montag oder Dienstag wohl keine Chance habe hier mit Fjordline wegzukommen – dann der Tipp wir könnten mal bei Color Line am Schalter gegenüber nachfragen. Wir strahlten wie die Maikäfer als uns die nette Damen sagte: „ihre Fähre geht heute um 15:30 Uhr“ Glücklich in Hirtshals angekommen haben wir jetzt noch 610 km bis zum Hotel in Böddenstedt vor uns. Um 01:45 erreichen wir hundemüde das Hotel Puck. Ein Teil der Motorrad-Kumpels sitzt noch ganz fröhlich im Freien bei einem Glas Bier. Alle sind ganz relaxt, nur der Wirt hat schon Schweißperlen auf der Stirn – aber der Umsatz stimmt!! Noch schnell ein Bierchen und dann aber ab ins Bett.

Samstag 18.07.2015

Etwas später als gewöhnlich treffen wir uns zum Frühstück. Als wir die Motorräder noch verladen mussten, machten sich die Selbstfahrer schon auf dem Heimweg. Trotz des Ferienbeginns in Norddeutschland hatten wir freie Fahrt und erreichten, nach 7650 km, um 19:30 Uhr wieder die Heimat.

Bis auf die Sache mit dem Spiegel hatten wir keinerlei Unfälle oder Ausfälle. Es war eine anstrengende aber sehr sehr schöne Tour.

Joe